Die eigene Altersvorsorge sollte mal durch die gesetzliche Rentenversicherung abgesichert sein. Doch die Zeichen sind immer deutlicher, dass diese Säule der Vorsorge kaum ausreicht, um auch im Alter den Lebensstandard zu halten.
Daher solltest Du eigenständig am Finanzmarkt investieren, um abgesichert zu sein und Dein Vermögen zu mehren. Aktien stellen eine Möglichkeit dar, um privat vorzusorgen und die Rente aufzubessern.
Doch Aktien besitzen in der Gesellschaft einen mehr als zweifelhaften Ruf. Ist damit doch immer die Angst verbunden, das gesamte Geld zu verlieren. Stimmen diese Vorurteile oder lohnt sich der Kauf auch als Privatperson?
Höhere durchschnittliche Rendite
Legst Du Dein Geld auf ein Sparkonto oder Tagesgeldkonto, sind die Guthabenzinsen überschaubar. Wenn es überhaupt Zinsen zu Deinen Gunsten gibt und Du keinen Strafzins für die Einlage Deines Geldes bezahlen musst. Denn ob Du Zinsen erhältst, ist maßgeblich vom Leitzins abhängig. Für gewöhnlich liegt der Zins unterhalb der Inflationsrate, sodass Dein Geld real an Wert verliert und das Tagesgeldkonto daher nicht zur Vermögensmehrung geeignet ist.
Während die Zinsen auf den Konten auf einem niedrigen Niveau liegen, sieht die Situation am Finanzmarkt anders aus. Historisch ist ein stetiges Wirtschaftswachstum belegt. Dies zeigt sich anhand der größten Indizes, welche jährlich um gut 6 bis 8 Prozent zulegen. Damit liegen sie über dem avisierten Inflationsziel von ca. 2 Prozent. Durch die Anlage in Aktien und der Beteiligung am Wirtschaftswachstum, ist es demnach möglich, das Vermögen real zu vermehren.
Allerdings sollte Dir hier bewusst sein, dass der Wertverlauf der Aktien nicht linear ist. Er weist Schwankungen auf und selbst über einen Zeitraum von wenigen Jahren könnte die Aktie im Minus liegen. Im schlimmsten Fall droht die Insolvenz, sodass die Aktie praktisch wertlos wird.
Verteile daher Deine Investitionen und entscheide Dich für solide Unternehmen, um das Risiko zu streuen. Dann gleichen sich die Schwankungen besser aus und Du erhältst mit höherer Wahrscheinlichkeit die jährliche Rendite von über 6 Prozent.
Profitieren von regelmäßigen Dividenden
Der Gewinn durch Aktien geschieht auf zwei Wegen. Grundlegend entscheidet der Kurs darüber, wie hoch der Wert des Unternehmens ist. Der Kurs wiederum ist abhängig von Angebot und Nachfrage. Möchten besonders viele Anleger eine Aktie kaufen, steigt der Kurs und entgegensetzt sinken die Kurse, wenn Verkäufe in größerer Zahl vorliegen.
Kaufst Du eine Aktie, hoffst Du langfristig auf einen Kursgewinn. Dann kannst Du die Aktie zu einem höheren Preis verkaufen und hast dementsprechend einen Gewinn realisiert.
Auf der anderen Seite gibt es auch das Instrument der Dividende. Dabei handelt es sich um regelmäßige Ausschüttungen an die Anleger. Pro Aktie erhältst Du den von der Hauptversammlung verabschiedeten Ausschüttungsbetrag. Je mehr Aktien Du hältst, desto höher ist demnach der Gesamtbetrag, den Du bei der Ausschüttung erhältst.
Die Dividende schütten Unternehmen meist quartalsmäßig aus. So erhältst Du eine kleine Rückzahlung, ohne die Aktie verkaufen zu müssen. Dies stellt ein schönes Taschengeld dar und zeigt, dass die Investition sich lohnt. Es erhöht Deine Motivation, sodass Du eher bereit bist für das Alter vorzusorgen und schiebst es nicht mehr länger auf.
Möglichkeit der Einflussnahme
Durch den Kauf der Aktie wirst Du zum Miteigentümer des Unternehmens. Je mehr Anteile Du erwirbst, desto größer ist die Möglichkeit der Einflussnahme.
Realistisch gesehen ist der Einfluss bei Unternehmen, die im DAX gelistet sind, allerdings verschwindend gering. Da die Aktiengesellschaften teilweise eine Marktkapitalisierung von mehreren Milliarden Euro aufweisen, ist der Stimmanteil für Privatanleger äußerst niedrig. Es handelt sich somit eher um eine symbolische Stimme und wird bei wichtigen Fragen kaum einen Unterschied ausmachen.
Dennoch ist der Kauf der Aktie somit auch mit praktischen Vorteilen verbunden. Es handelt sich nicht nur um ein Stück Papier, sondern Du wirst zur Jahresversammlung eingeladen und darfst dort Deine Meinung einbringen oder über Unternehmensentscheidungen abstimmen.
Geringe Kosten
Die Zeiten, in denen Du das Girokonto kostenlos führen konntest, sind weitestgehend vorbei. Mittlerweile verlangen die meisten Banken monatliche Führungsgebühren, die direkt vom Sparguthaben abgezogen werden. Zudem droht ein teurer Dispozins, falls Dein Guthaben ins Negative gehen sollte.
Der Kauf von Aktien ist hingegen in den vergangenen Jahren immer günstiger geworden. Die höhere Nachfrage nach dieser Investitionsmöglichkeit in Deutschland hat zu einem Umdenken geführt, sodass die Konditionen für Privatanleger sich deutlich zum Positiven entwickelt haben. Dies ist anhand eines Vergleiches der verschiedenen Anbieter auf https://www.finanzreport.com/finanzen/online-broker erkennbar.
So ist das Anlegen eines monatlichen Sparplans für Einzelaktien möglich, analog zum Besparen von ETFs. Diese sind teils mit Angeboten versehen, sodass der Kauf der Aktien weniger als 1 Euro kostet. Zudem ist es möglich Bruchstücke der Aktien zu erwerben, sodass Du zumindest von der Wertentwicklung profitierst.
Lohnenswerter Aktienkauf
Daher sind Aktien schon lange kein Investment für „Reiche“ und solche, die an der Börse einfach zocken möchten. Sie stellen vielmehr eine simple Möglichkeit dar, an der wirtschaftlichen Entwicklung der Unternehmen direkt zu partizipieren.
Zwar sind Horrorgeschichten, wie etwa der Sturz der Telekom Aktie weiterhin im Bewusstsein der Menschen, doch sollte dies Dich nicht davon abhalten, selbst den Aktienmarkt zu Deinem Vorteil zu nutzen. Investiere in größere, solide Unternehmen und streue Dein Portfolio breiter, um Schwankungen besser abzufedern.
Dann lohnt sich langfristig das Anlegen in Aktien und Du schlägst auf diesem Wege deutlich die Inflation. So ist dies wesentlich profitabler als das Geld passiv auf dem Konto zu belassen, wo es sogar real noch an Wert verliert.