5 Tipps für die Immobilienfinanzierung

Die Finanzierung einer Immobilie stellt für die meisten Personen eine Lebensaufgabe dar. Denn die gestiegenen Eigenheimpreise und die sonstigen Kosten, die mit dem Bau eines Hauses verbunden sind, sind für den durchschnittlichen Arbeitnehmer nur schwer zu stemmen.

Um sich dennoch den Traum von der Immobilie zu erfüllen, ist eine Fremdfinanzierung erforderlich. Ein Kredit wird aufgenommen und damit der Bau des Hauses bewerkstelligt. Da die Finanzierung häufig über einen Horizont von 30 Jahren läuft, handelt es sich um eine folgenschwere Entscheidung.

Mit den folgenden 5 Tipps erhältst Du eine erste Hilfestellung, wenn es um die Immobilienfinanzierung geht. So hast Du eine gewisse Basis, auf der Du aufbauen kannst.

Eigenkapital einbringen

Es mag verlockend klingen, ganz ohne Ersparnis ein Haus zu kaufen. Eine Vollfinanzierung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich und teilweise sinnvoll. In Zeiten des Niedrigzins erhältst Du günstig Geld und die monatliche Rate hält sich in Grenzen.

In den meisten Fällen bietet es sich jedoch an, etwas mehr Eigenkapital einzubringen. Denn mit dem Eigenkapital bietest Du dem Kreditgeber eine höhere Sicherheit. Dies verbessert zum Teil die Zinskonditionen und Du reduzierst die monatliche Belastung. Über einen Zeitraum von 30 Jahren ist dies aus psychologischer Sicht für einige Personen vorteilhaft, da der Schuldenstand niedriger bleibt. Somit ist auch der damit verbundene Stress weniger spürbar.

Insbesondere in Zeiten hoher Zinsen lohnt es sich, zunächst noch ein bis zwei Jahre zu warten und mehr Eigenkapital einzubringen. Zudem sind die Rücklagen wichtig, um die laufenden Kosten des Hauses zu bedienen. Es mag zwar unwahrscheinlich sein, doch auch während der ersten Jahre können Schäden auftreten, die eine Instandsetzung erfordern. Mit einem Notgroschen im Rücken und mehr Eigenkapital ist das Budget weniger strapaziert und die Finanzierung steht auf sicheren Beinen.

Schufa-Auskunft prüfen

Vor der Vergabe des Kredits wird ein umfangreicher Bonitätscheck durchgeführt. Schließlich möchte der Finanzgeber möglichst realistisch das Ausfallrisiko einschätzen und dementsprechend die Entscheidung treffen, ob Du einen Kredit erhältst.

Zu diesem Zwecke findet eine Prüfung der Schufa statt. In dieser Auskunftei sind sämtliche Daten gespeichert, die einen Einblick in Deine wirtschaftlichen Verhältnisse erlauben. Hast Du in der Vergangenheit Zahlungen versäumt, gilt dies als Malus und ein niedriger Schufa-Score könnte zur Verweigerung des Darlehens führen.

Da auch die Schufa nicht fehlerfrei arbeitet, lohnt es sich, vorab eine kostenlose Selbstauskunft[1] einzuholen. Diese steht Dir laut DSGVO zu, sodass Du dort Informationen zu Deinem Profil erhältst. Haben sich negative Einträge eingeschlichen, die nicht der Wahrheit entsprechen, solltest Du die Sachverhalte klären. Es könnte sich um ein Missverständnis handeln oder die offene Zahlung wurde längst beglichen.

Es dauert einen gewissen Zeitraum, bis sich diese Korrekturen im Schufa-Score widerspiegeln. Daher solltest Du diese Aufgabe möglichst frühzeitig angehen, damit Du bei der Immobilienfinanzierung keine böse Überraschung erlebst.

Zinsbindung nutzen

Je nach gewählter Kreditform schwankt die monatliche Rate etwas. Dies ist in erster Linie vom Zins abhängig. Die Zinsen der Immobilienfinanzierung orientieren sich am allgemeinen Leitzins des Euroraums. Dieser wird wiederum von der Europäischen Zentralbank festgelegt, um die Inflation auf dem Zielniveau zu belassen. Indirekt ist darüber aber auch die Steuerung der Wirtschaftstätigkeiten möglich. Denn ein niedriger Leitzins erlaubt es sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen günstiger, das Fremdkapital aufzunehmen.

Bevorzugst Du eine größere Sicherheit und sind die Zinsen gerade relativ günstig, bietet sich die Nutzung einer längeren Zinsbindung an. Mit dieser erhältst Du einen genauen Plan für die monatliche Raten. Sie unterliegen keinen Schwankungen, sodass Du besser Dein Budget kalkulieren kannst.

Eine Zinsbindung von mindestens 10 Jahren bietet sich an, da in diesem Zeitraum bereits eine Tilgung erfolgt. Sollte das Zinsniveau enorm steigen, könnte eine Anschlussfinanzierung eine gangbare Alternative darstellen. Zunächst bietet die Zinsbindung aber eine größere Planungssicherheit und bewahrt Dich vor den Zusatzkosten, wenn die Zinsen in die Höhe gehen.

Vergleiche einholen

Die Baufinanzierung geht mit einer hohen Summe einher. Bei dieser einfach dem Berater der Sparkasse zu vertrauen, könnte sich am Ende als teurer Fehler herausstellen. Denn diese handeln in erster Linie nach Ihrem eigenen Interesse und versuchen, mit Deiner Finanzierung eine möglichst hohe Rendite zu erzielen.

Infolgedessen ist der Vergleich des Marktes sinnvoll, um die günstigsten Zinskonditionen zu finden. Bereits geringe Unterschiede besitzen über einen Zeitraum von 30 Jahren gesehen eine große Auswirkung.

In Vergleichen wird regelmäßig die Interhyp als Kreditgeber mit günstigen Finanzierungskonditionen hervorgehoben. Daher solltest Du eine Finanzierung mit der Interhyp AG[2] für Dein Eigenheim in Betracht ziehen. Auf der Webseite steht Dir auch ein Rechner zur Verfügung, um herauszufinden, ob das gewünschte Haus überhaupt finanzierbar ist.

Rationalität beim Hauskauf

Schlussendlich gilt es bei der Finanzierung immer einen kühlen Kopf zu bewahren. Häufig vernebelt der Blick auf das Traumhaus die eigene Rationalität und so werden Entscheidungen eher aus dem Bauch heraus getroffen.

Wenn es jedoch an die Immobilienfinanzierung geht, sollte dies nicht passieren. Denn eine hohe monatliche Rate geht mit einem dauerhaften Stress einher. Dies ist nicht nur für die eigene Gesundheit eine Gefahr, sondern belastet auch die Beziehung mit dem Partner. Denn finanzielle Sorgen sind der Scheidungsgrund Nr. 1 und die Belastung einer monatlichen Raten darfst Du nicht unterschätzen.

Sollte gerade nichts Passendes auf dem Markt vorhanden sein, dann gib nicht entmutigt auf. Spare weiterhin Eigenkapital an und in den nächsten Jahren wird sich eine geeignete Option bieten, um sich den Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Da es sich um eine Lebensaufgabe handelt, ist ein überstürztes Handeln keinesfalls zweckdienlich.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
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