Geld verdienen mit Bewertungen: Wie geht das?

Am Ende des Geldes ist bei vielen Verbrauchern einfach noch zu viel Monat übrig und entsprechend gesteigert ist die Nachfrage nach Nebenjobs und Möglichkeiten, die Finanzen aufzubessern. Hierfür gibt es vor allem online immer mehr Möglichkeiten, ob durch das Verkaufen von Bildern, das Verfassen von Bewertungen oder auch durch die Erstellung von Texten. So interessieren sich immer mehr Verbraucher dafür, bei Amazon Produkte bewerten und Geld verdienen zu können, denn hier shoppt fast jeder und zusätzliches Geld ist auch immer gut. Aber wie funktioniert das und ist nur Amazon als Anbieter geeignet?

Wenn Rezensionen bares Geld wert sind

Wer sich heute für zusätzliches Geld interessiert, stößt auf das Thema Investieren. Allerdings gibt es nicht nur die Möglichkeit, Geld zu investieren, sondern auch Zeit, zum Beispiel mit dem Verfassen von Rezensionen. Mit der persönlichen Beurteilung (Rezension) werden Produkte oder Dienstleistungen bewertet, sodass andere Verbraucher einen Eindruck gewinnen können, wie gut (oder schlecht) ein bestimmtes Produkt ist.

Was viele allerdings nicht wissen, ist, dass das Verfassen von Rezensionen Geld einbringen kann. Wie hoch der Verdienst sein kann, hängt vom Ausmaß der eigenen Aktivität ab. Namhaftester Anbieter ist wohl der Versandriese Amazon mit einem Jahresumsatz über 100 Mrd. Us-Dollar, der mit dem Programm Amazon Vine ein Produkttester-Programm anbietet. Wer hieran teilnehmen möchte, muss sich zunächst registrieren und bekommt dann die Möglichkeit, verschiedene Produkte zu testen und damit Geld zu verdienen.

Das Produkt wird vom Händler zugesandt und darf dann getestet werden. Nachdem die Rezension, die für den Händler von hoher Wichtigkeit ist, verfasst wurde, darf das Produkt als Dankeschön behalten werden. Es kann sich hierbei um Smartphones, Waschmaschinen oder auch Kopfhörer handeln, die Vielfalt ist groß.

Das System hinter den bezahlten Rezensionen

Warum überhaupt eine Bewertung abgeben? Das hat Gründe, denn Händler profitieren von Rezensionen ungemein. Kunden kaufen statistisch gesehen eher ein Produkt, was zahlreiche positive Bewertungen bekommen hat, als eines, was noch ohne „Sterne“ in der Verkaufsliste auftaucht.

Voraussetzungen, um Bewertungen gegen Geld schreiben zu können, ist, dass das Produkt wirklich getestet wurde. Beim Amazon Vine System ist die Bewertung nur dann möglich, wenn zuvor ein Händler das jeweilige Produkt an den Interessenten versandt hat, auch andere Anbieter dieser Jobmöglichkeit agieren ähnlich.

Dritte wiederum haben dann die Möglichkeit, die eigenen Rezensionen zu bewerten und sie als „hilfreich“ oder „weniger hilfreich“ zu deklarieren. Das kann frustrierend sein, denn wenn die Bewertungen langfristig als „nicht hilfreich“ ausgezeichnet werden, kann der Nebenjob in Gefahr geraten.

Wie hoch ist der Verdienst durch Produktbewertungen?

Der Verdienst kann unterschiedlich ausfallen, Anbieter wie Amazon Vine oder auch die MediaMarkt Testpiloten beispielsweise bezahlen überhaupt kein Geld. Der Verdienst besteht darin, dass die getesteten Produkte behalten werden dürfen. Eine Besonderheit gibt es bei Amazon, denn hier kann sich der Verbraucher nicht einfach als Produkttester bewerben und so kostenlose Produkte gegen ein paar Zeilen abstauben. In den erlauchten Kreis der Vine-Tester kommen nur Personen, die von Amazon direkt angeschrieben oder anders kontaktiert werden.

Eine der Grundvoraussetzungen scheint zu sein, dass schon zuvor viele wertvolle Rezensionen abgegeben wurden. Als Gegenbeispiel sind die MediaMarkt Testpiloten zu nennen, die einmal pro Monat stattfinden und verschiedene Produkte bereithalten. Hier kann sich jeder Interessent bewerben, der einen eigenen Account auf der Website von MediaMarkt hat. Die Tester werden dann im Losverfahren ausgewählt und können ein Produkt kostenlos testen, bewerten und behalten.

Andere Anbieter wiederum bieten Provisionen auf jede positiv bewertete Rezension an. Der Nachteil bei diesem System ist, dass nicht gut bewertete Rezensionen keine Gewinne einbringen. Der Verdienst wird dabei sehr häufig überschätzt, rund 50 Euro kommen im Schnitt pro Monat rum, ab einer bestimmten Grenze kann das Geld dann ausgezahlt werden.

Schritt für Schritt zum Geldverdienst durch Rezensionen

Die Step-by-Step Anleitung besteht aus sechs Schritten, die allerdings je nach Anbieter voneinander abweichen können. So ist es zum Beispiel nicht möglich, sich bei Amazon direkt zu registrieren, es erfolgt die Auswahl seitens des Anbieters. Als Grundleitfaden taugen die folgenden Schritte aber für jeden Händler:

  • Registrierung: Zunächst erfolgt die Anmeldung beim Anbieter, meist mittels E-Mail-Adresse und persönlicher Daten. Wichtig ist darauf zu achten, dass die Teilnahme am Programm kostenlos ist, denn wer vorher noch investieren muss, macht keinen Gewinn.
  • Produkte: Je nach Angebot gibt es die Möglichkeit, zwischen bestimmten Produkten zu wählen und sich dann als Tester zu bewerben. Es kann ein kostenloser Versand erfolgen, manchmal wird aber auch ein Kauf erforderlich und nach erfolgter Rezension wird das Geld zurückerstattet.
  • Rezension: Nach dem persönlichen Test des Produkts muss die Rezension verfasst werden. Es kann bestimmte Vorgaben wie eine Mindestanzahl an Wörtern geben. Wichtig ist, dass die Rezension hochwertig verfasst wird, damit sie positive Bewertungen bekommt.
  • Feedback: Das Feedback anderer ist entscheidend für den Erfolg daher ist es wichtig, darauf zu achten. Kritiken können frustrierend sein, aber auch weiterhelfen, daher sind sie ein wertvoller Schlüsselfaktor für den Erfolg.
  • Vergütung: Darf das Produkt behalten werden, teilt der Anbieter dies nach Abgabe der Rezension schriftlich mit. Wenn eine Vergütung erfolgt, wird sie dem Nutzerkonto bei entsprechendem Verdienst gutgeschrieben.
  • Auszahlung: Wird das Gratisprodukt als Verdienst angesehen, erfolgt keine gesonderte Auszahlung. Bei allen anderen Anbietern kann ab einer bestimmten Verdienstgrenze eine Auszahlung des Guthabens auf das Bankkonto erfolgen.

Das Fazit: Lohnt es sich oder nicht?

Was in der Theorie als eine nette Einnahmequelle angesehen wird, lohnt sich in der Praxis oft gar nicht. Wenn kostenlose Produkte nach Hause geschickt werden, ist das erst einmal erfreulich, doch ab der zehnten elektrischen Zahnbürste lohnt sich das Konzept nicht mehr. Das Problem dabei ist, dass die Produkte nicht gewinnbringend weiterverkauft werden müssen, Testpersonen müssen das Testobjekt oft bis zu zwei Jahre in ihrem Besitz behalten, falls einmal Rückfragen kommen.

Wenn das Produkt gekauft wird und dann eine Bewertung auf Provisionsbasis erfolgt, lohnt sich das auch nur unter gewissen Umständen. Wenn ohnehin ein Kauf stattgefunden hätte, kann sich die Mühe für die Rezension lohnen. Wird der Kauf aber nur durchgeführt, um überhaupt die Möglichkeit zur Bewertung zu haben, ist es eher ein Verlustgeschäft. Die Ausgaben für das Objekt sind höher als die Gewinne durch Rezensionen bzw. deren positive Bewertungen.

Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Sebastian Jacobitz (M.Sc.)
Möchtest Du finanziell unabhängig und nicht mehr dem Stress des Arbeitslebens ausgesetzt sein? Dann ist notwendig frühzeitig zu investieren und das Geld für Dich arbeiten zu lassen. Auf Finania zeige ich Dir, wie Du mit geringem Risiko Dein Geld sicher anlegst, um Stück für Stück Deinem langfristigen Ziel näherzukommen.